Viel zu früh verstarb am 28. Dezember unser Lionsfreund Past-Governor Reinhard Meyer wenige Tage vor seinem 73. Geburtstag nach kurzer schwerer Krankheit. Wir trauern mit seiner Frau Ingrid um einen Menschen, der den Lionsgedanken mit jeder Faser gelebt hat, ein Botschafter der Lions war. Die Lions-Gemeinschaft verlieh ihm mehrere Melvin Jones Fellows und schließlich den Progressive Melvin Jones Fellow für seine zahlreichen Aktivitäten auf nationaler, regionaler und örtlicher Ebene.
Als Finanzfachmann und Steuerberater unterstützte er sofort nach der Wiedervereinigung 1990 in Teterow den Zusammenschluss, nicht ohne auch dort den Lionsgedanken, dem er über 30 Jahre eng verbunden war, weiterzutragen. Trotz der vielen Reisen zwischen Ost und West übernahm er einige Jahre später die Präsidentschaft des LC Scheeßel, nachdem er den üblichen Ämterkursus durchlaufen hatte. Dabei ließ er es aber nicht bewenden. Unmittelbar danach folgte das Amt der Zonen-Chairperson, dem sich unmittelbar das Amt des 2. Vizegovernors für den District Niedersachsen-Bremen mit damals rund 100 Clubs anschloss. Im Lionsjahr 2003/2004 trug er nach einer beeindruckenden Amtsübergabe im Bremer Rathaus die Verantwortung als Governor.
Seine Fähigkeiten setzte er besonders als Finanzfachmann für die deutschen Lions ein. Von 2009 bis 2014 war er Mitglied des Finanzausschusses im Multidistrict 111. Immer wieder übernahm er Aufgaben, beispielsweise als Rechnungsprüfer oder Ideengeber in Arbeitsgruppen. In den letzten Jahren war ihm besonders die Mitgliedergewinnung für „seine“ Clubs wichtig. Somit war für ihn klar, Mitglied des Districtkabinetts im Global Membership Team (KGMT) zu werden. Verantwortung zu übernehmen war für ihn selbstverständlich, auch wenn es Zeit, Kraft und Geld kostete.
Auch seine Freizeit verbrachte er unter Lions, zum Beispiel im „Sauensieker Kreis“ mit dem Lions-Ostbeauftragten Heiko Dallmann. Hier, mit altgedienten und weltgewandten Lions fühlte er sich am wohlsten. Spüren konnte man das besonders in Hamburg auf der World-Convention, wo das Get-together für ihn ein Höhepunkt seines Lions-Lebens war. Überhaupt war ihm der internationale Zusammenhalt sehr wichtig, daher unterstützte der die Jumelage seines Clubs mit dem niederländischen Club aus Veendam nach Kräften. Dort hatte er viele gute Kontakte, ersichtlich an den vielen bestürzten Anfragen, die uns nach seinem Tod aus Holland erreichten.
Reinhard Meyer hat aber nicht nur 25 Jahre der Lions-Organisation in verantwortlichen Positionen gedient, vor allem war er für die Hilfebedürftigen da. Als Ideengeber und Initiator des Scheeßeler Adventskalenders, zusammen mit seiner Frau Ingrid, sorgte er für genügend Mittel für die vielen Hilfsaktivitäten des Clubs. Die Aktion „Hilfe für kleine Ohren“, bei der rund 3500 Hörgeräte für Kinder gesammelt wurden und die Mitwirkung bei der Organspendeausweis-Aktion sind nur zwei Beispiele seines Wirkens. Er war immer vorne mit dabei.
Im Clubleben war er ein Mann des Ausgleichs, er moderierte und suchte Kompromisse und Lösungen, wo sie gefragt waren. Kaum eine Diskussion, an der er sich nicht mit konstruktiven und manchmal auch kritischen Beiträgen beteiligte. So werden wir ihn in Erinnerung behalten.
Reinhard Meyer ist nicht mehr unter uns. Wir sind sehr traurig und betroffen. Wir werden ihm in unseren Herzen immer ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Ingrid und den Angehörigen.
Rainer Windler, Präsident Lions Club Scheeßel